Bestimmung: Clitocybe cf. vibecina (Fries 1818) Quélet 1872 Funddatum: 17.11.2012 Fundort: D – BY – Oberbayern – München-Freimann – Fröttmaninger Heide Süd, ehem. Handgranatenwurfübungsplatz Messtischblatt: 7735/4.3.2 Höhe über NN: 495 m Ökologie: Kalkhalbtrockenrasen, am Grund mit Geneigtem oder Gekieltblättrigem Spiralzahnmoos (Tortella inclinata) bewachsen, Charakterarten des Standorts sind der Ockerblasse Jungfern-Ellerling (Cuphophyllus ochraceopallidus) und der Rinnigbereifte Trichterling (Clitocybe rivulosa).
Hut: 13–30 mm breit, 4–12 mm hoch, bereits jung deutlich trichterartig vertieft, Rand zum Stiel hin umgeschlagen und mit überstehender und unregelmäßig gesägter/gezackter Huthaut, kurz durchscheinend gerieft, Oberfläche glatt, glänzend, braun, hygrophan, konzentrisch grob zoniert hell milchkaffeebräunlich ausblassend
Lamellen: nicht bauchig sondern im spitzen Winkel am Stiel angewachsen, gerade bis bogig, dünn, dicht gedrängt, bisweilen am Hutrand wellig-gestaucht, mit Lameletten untermischt, Schneiden glatt und wie die Lamellenfläche gefärbt
Sporenpulver: kein Abwurfpräparat angefertigt
Stiel: 28–35 mm lang, 1,5–2 x 2–3,5 mm breit, geschwungen bis wellig verbogen, zylindrisch bis meist etwas abgeplattet, verdreht, in der unteren Hälfte gerne breiter und mit Mittelfurche, basal nicht verdickt, Stielrinde matt, eingewachsen-längsfaserig, braun wie der Hut gefärbt, allenfalls eine Nuance dunkler
Fleisch: im Stiel schmutzig weißlich, wattig ausgefüllt, Rinde längsfaserig und braun; im Hut bis zu 2 mm dick, auf Höhe der Lamellen hohl gekammert, je nach Durchfeuchtung schmutzig weißlich oder bräunlich gefäbt
Geruch: unspezifisch, im Anschnitt jedoch deutlich nach Mehl bzw. Salatgurke
Kollektion: 6 Fruchtkörper Bestimmung: Entoloma cf. longistriatum (Peck 1911) Noordeloos 1988 var. sarcitulum (P.D. Orton 1960) Noordeloos 1988 Funddatum: 24.10.2012 Fundort: D − BY − Schwaben − Lkr. Aichach-Friedberg − Kissing − Kissinger Bahngruben, auf der Erweiterungsfläche südwestlich der beiden Gruben Messtischblatt: 5142/2.2.1.3 Höhe über NN: 505 m Ökologie: Kalkschotterfläche mit wenig Bodendeckung, unmittelbar neben einem Grau-Erlen-Busch (Alnus incana), weitere Vegetation im Umkreis bestehend aus Blutwurz (Potentilla errecta), Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) und Echtem Tannen-Thujamoos (Abietinella abietina), in etwa 1 m Entfernung fruktifizierte der Braungrüne Zärtling (Entoloma incanum)
Habitus: rüblingsartig (collybioid)
Hut: 17−30 mm im Durchmesser, 5−11 mm hoch, flach konvex, niedergedrückt, häufig mit genabelter, kontrastierend dunkler Mitte, selten mit kleiner Papille, hygrophan, radialstreifig hellgraubraun ausblassend, schwach am Rand bis deutlich fast bis zur Hutmitte durchscheinend gerieft, Huthaut graubräunlich, am Rand schmal dunkelgraubraun (Artefakt durch Austrocknung/beginnende Zersetzung?), im Zentrum bis zu 1/2 des Radius' angedrückt schuppig auf etwas hellerem Grund aufreißend, sonst glatt, feucht fettig glänzend
Lamellen: breit angewachsen, mit Zahn herablaufend, dünn, bauchig, bisweilen gewellt, hellbraun, Schneiden auf ganzer Länge dunkelbraun gezähnelt
Stiel: 14−40 mm lang, 2−3 mm dick, gleich bis etwas weniger freudig als der Hut gefärbt, glatt, matt, zylindrisch bis leicht gequetscht, gerade und zur Basis hin leicht geschwungen, basal mit kleinem Knöllchen verdickt und etwas weißfilzig bekleidet
Fleisch: im Stiel längsfaserig, düster graubraun, wässrig/schwach glasig, hohl, überwiegend weiß-wattig ausgefüllt, Wandung bis zu 2/3 mm dick; im Hut zentral bis zu 1,5 mm dick, sonst praktisch nicht vorhanden
Geruch: widerlich infolge partiell beginnender Zersetzung, sonst neutral, im Anschnitt nach Mehl
Lamellentrama: regulär
Hyphen [nonstat • 10 • LQP • E • KOH]: 5,5−17,5(−26) µm breit, mit zahlreichen lichtbrechenden Tröpfchen (brillant granules) gefüllt, Septen ohne Schnallen
Basidien [nonstat • 7 • LQP • E • KOH]: 28−42(−47) x 9,5−14 µm; keulig, dünnwandig, teils auch dickwandig mit einer Wandstärke von bis zu 1,5 µm, 4-sporig, ohne Basalschnallen
Sporen [95 % • 30 • LQP • E • H2O (nat)]: 8,9−10,9−12,9(−13,2) x 6,4−7,7−9(−9,4) µm, Q = 1,1−1,4−1,7; heterodiametrisch, (5−)6−7-eckig, mit einem großen oder seltener mit 2 oder mehr kleineren Öltröpfchen gefüllt
Lamellenschneiden: steril
Cheilo-Zystiden [nonstat • 8 • LQP • E • KOH]: 29−43(−50) x (7−)9,5−12(−17,5) µm
Endzellen [5]: 17,5−23,5 µm lang; schlank-keulig, keulig, überwiegend 2−3-fach segmentiert, Endzellen breit keulig bis etwas aufgeblasen, braun intrazellulär pigmentiert
Hutdeckschicht: nicht untersucht
Legende:
95 % = Konfidenzintervall; Messwerte wurden statistisch mit Smaff ausgewertet
nonstat = Messwerte wurden nicht statistisch ausgewertet
LQP = Lamellenquetschpräparat
E = Exsikkat
H2O (nat) = Präparation in Leitungswasser
KOH = Präparation in Leitungswasser mit einem Tropfen 20%iger Kalilauge (Zellwände außerdem mit Kongorot [SDS] angefärbt)
Kollektion: 7 Fruchtkörper Bestimmung: Omphalina pyxidata (Persoon 1801 : Fries 1821) Quélet 1886 Finderin: Julia Kruse Funddatum: 18.11.2012 Fundort: D − BY − Oberbayern − München-Freimann − Fröttmaninger Heide, nördlich der beiden Stadtteile „Schwabing Nord“ und „Freimann“ unweit der Allianz Arena des FC Bayern (Münchner Schotterebene im Teilbereich der Garchinger Schotterzunge) Messtischblatt: 7735/4.3.2 Höhe über NN: 495 m Ökologie: offene Ruderalstelle aus Split (Quarz, Ziegel und anderes Gestein) partiell mit Geneigtem oder Gekieltblättrigem Spiralzahnmoos (Tortella inclinata) bewachsen; nachgewiesene Arten in der Nähe des Fundorts sind Gefaltete Adermoosling/Geröllnabeling (Arrhenia rickenii) und der der Flockige Nabel-/Zwerg-Rötling (Entoloma cf. flocculosum)
Hut: 9−11 mm breit, 2−3 mm hoch, jung rundlich, aber nie kreisrund, zentral genabelt, Rand im Alter wellig deformiert, nach unten gebogen, gefurcht/gekerbt, Oberfläche glatt, matt glänzend, orange-bräunlich, nahezu vollständig durchscheinend gerieft
Lamellen: jung herablaufend, im Alter schwächer, dünn, gestaucht-wellig, bisweilen gegabelt, mit Lameletten untermischt, normal bis weit stehend, schmutzig-cremefarben, Schneiden glatt und gleichfarbig
Stiel: 18−21 mm lang, 1,5−1,5 x 2,5 mm dick, basal etwas knollig verdickt, gerade bis gewellt, manchmal auch abgeplattet und etwas verdreht, glatt, orange-bräunlich
Fleisch: im Stiel längsfaserig, Rinde durchfeuchtet, innen weiß; im Hut dünn, zum Rand hin praktisch fehlend
Geruch: angenehm, fein säuerlich
Kollektion: 7 Fruchtkörper Bestimmung: Arrhenia sp. Funddatum: 19.11.2012 Fundort: D – BY – Oberbayern – München-Freimann – Fröttmaninger Heide, nördlich der Landeshauptstadt unweit der Allianz Arena des FC Bayern (Münchner Schotterebene im Teilbereich der Garchinger Schotterzunge) Messtischblatt: 7735/4.3.4 Höhe über NN: 496 m Ökologie: niederer Halbtrockenrasen mit Hang zum Trockenrasen auf Kalkschotter mit dünner Lössauflage, sonnig exponiert; zwischen Gräsern und Echtem Tannen-Thujamoos (Abietinella abietina), nachgewiesene Pilzarten in der Nähe des Fundorts sind der Duftende Rötling (Entoloma ameides), der Exzentrische/Marmorierte Rötling (E. excentricum) und der Steppen- oder Kiesliebende Trichterling (Infundibulicybe glareosa)
Hut: 8–15 mm im Durchmesser, 5–7 mm hoch, schon jung deutlich genabelt, im Alter trichterartig vertieft, Huthaut umgeschlagen, bis zu 1/3 des Radius' durchscheinend gerieft, matt, glatt, grau-braun, am Rand durch die semitransparente Huthaut haselnussbraun gefärbt, hygrophan, hell bräunlich-grau ausblassend, Huthaut am Rand mit dem Lamellen verwachsen
Lamellen: breit angewachsen bis kurz mit einem Zahn herablaufend, bogig bis gerade, schwach s-förmig (in Stielnähe bauchig, zum Hutrand hin bogig), selten gegabelt, gerne am Grund aderig verbunden, braun-grau, nur schwach blasser als der Hut gefärbt, Schneiden glatt und minimal dunkler als die Lamellenfläche, mit oftmals welligen Lameletten
Stiel: 13–17 mm lang, 1–1,5 mm dick, apikal auch bis zu 2 mm dick, zylindrisch, nach unten gleichmäßig verjüngt, am Lamellenansatz gleichmäßig erweitert, an der Basis geschwungen oder gekniet, selten gerade sondern allenfalls leicht wellig, glatt, unterhalb der Lamellen bisweilen fein gerillt, in der unteren Hälfte mit weißen Härchen striegelig besetzt, basal weiß-filzig und oft knollig verdickt, bräunlich-grau ohne viele Brauntöne
Fleisch: hellgrau, voll, im Hut fast bis an den Rand noch bis zu 1,5 mm dick, lediglich am Rand kurz häutig dünn, im Stiel an der Basis etwas dunkler
Geruch: nach Pelargonien (Pelargonium sp.)
Lamellentrama: Hyphen (3–)5–11(–13) µm breit, zylindrisch bis dezent aufgeblasen, Septen mit Schnallen, Pigment inkrustierend, Wandung mit schwachen und dünnen Querbändern unregelmäßig inkrustiert
Basidien [95 % • 15 • LQP • E • KOH (2-5 %)]: 18,2–24,9–31,6(–32,7) x 5,9–7,3–8,6 µm; MW-Konfidenzgrenzen (95 %): Länge av = 24,9 ±1,72, Breite av = 7,3 ±0,33 µm; schlank keulig, fast ausschließlich 4-sporig, nur vereinzelt 2-sporig
Sporen [95 % • 15 • LQP • E • H2O]: 7,5–9,2–10,9 x 4,2–5,4–6,6 µm, Q = 1,1–2,3; MW-Konfidenzgrenzen (95 %): Länge av = 9,2 ±0,42, Breite av = 5,4 ±0,3 µm, Q av = 1,7 ±0,14; schwach tränenförmig bis oval, mit deutlichem Apikulus, glattwandig, bisweilen mit ein paar Tröpfchen gefüllt (unreif?)
Legende:
95 % = Konfidenzintervall; Messwerte wurden statistisch mit Smaff ausgewertet
LQP = Lamellenquetschpräparat
E = Exsikkat
H2O (nat) = Präparation in Leitungswasser
KOH = Präparation in Leitungswasser mit einem Tropfen 20%iger Kalilauge
Der Frühjahrs-Weichritterling ist einer der ersten Speisepilze im Jahr. Der Blätterpilz fruktifiziert vorwiegend in Nadelwäldern. Markant sind die freudig orange- bis lachsfarbenen Töne in den Lamellen der Fruchtkörper.
Im Winterhalbjahr, gerne nach der Schneeschmelze im Frühling, fruktifiziert an den Ästen von Weiß-Tannen und anderen Nadelhölzern der Violettblättrige Zwergknäueling. Der kurze Stiel ist weiß zottig-behaart.
Im Sommer erscheint auf den kurzgrasigen Flächen der Fröttmaninger Heide der Steppen-Trichterling. Der Pilz gilt als Indikator für nährstoffarme und wärmebegünstigte Trockenrasen auf Kalkböden.
Der Gefaltete Adermoosling besiedelt auf der Fröttmaninger Heide kiesige, teils moosige Ruderalstellen, sekundär auch Mauerreste. Markant ist der gerieft-faltige Hut mit ausgeprägt querverbundenen Lamellen.
Das „Pareys Buch der Pilze“ wird auch heute noch in Kursen zur Pilzbestimmung eingesetzt. Seine Stärke sind die Bestimmungsschlüssel und insbesondere die gezeichneten Fruchtkörper. Anders als bei Fotos, die Pilze nicht immer typisch zeigen, lassen sich so alle arttypischen Merkmale herausarbeiten. Im Jahr 2016 hat der Kosmos Verlag eine Neuauflage des Klassikers herausgebracht. In der Rezension erfahrt ihr, ob sich der Kauf im Vergleich zur vorherigen Ausgabe lohnt.
Aufstellbare Pilztafeln aus Holz sind ideal, um Pilzausstellungen, Beratungsstellen und mykologische Tagungen zu promoten. Zunächst wird eine Schablone erstellt – hierzu stehen mehrere Vorlagen kostenlos als Download parat. Nach dem Übertragen auf eine Holzplatte wird das Motiv mit einer Stichsäge ausgesägt. Danach werden die scharfen Kanten mit einer Oberfräse gebrochen. Es folgt das Grundieren und Bemalen der Tafeln. Dann werden sie mit Ständern aus Holzleisten verschraubt und aufgestellt.