Bestimmung: Crepidotus lundellii Pilát in S. Lundell & Nannfeldt 1936 Funddatum: 26.12.2006 Fundort: D – BY – Schwaben – Lkr. Donau-Ries – Rain am Lech – westliches Lechufer nördlich der B 16 Messtischblatt: 7231/3.4.4 Höhe über NN: 400 m Ökologie: Uferbereich mit feuchtem, kalkhaltigem und nährstoffreichem Schwemmsand, bei Hochwasser überflutet; unter Erlen (Alnus sp.), Pappeln (Populus sp.), Weiden (Salix sp.) und eingestreutem Schwarzen Holunder (Sambuca nigra) Substrat: am Boden liegender Pappelzweig
Hut: 26 mm lang, 21 mm breit, 12 mm hoch, muschelförmig, seitlich am Substrat angewachsen, dünnfleischig, bis zu einem gewissen Maß biegsam, dann brüchig, Rand umgebogen, Huthaut feinfilzig und nicht abziehbar, hygrophan, schmutzig-weißlich
Lamellen: untermischt, hellbräunlich
Sporenpulverfarbe: kein Abwurfpräparat angefertigt
Stiel: nicht vorhanden
Lamellentrama: bilateral
Hyphen: mit Schnallen
Basidien: 24–31,5–41 x 6,5–7,5–9 µm; 4-sporig, keulig, seltener utriform, mit Basalschnallen
Sporen: 7–8–10 x 4,5–5–6 µm, Quotient = 1,6–1,6–1,7; elliptisch, glatt, ohne Keimporus, pigmentiert, inamyloid
Cheilo-Zystiden: 25–34–46 x 8–11–16 µm; keulenförmig-aufgeblasen, bisweilen bauchig, mit Basalschnallen
Hutdeckschicht: wirr verschlungene, 5–7,5–10 µm breite Hyphen
Bestimmung: Dacrymyces stillatus Nees 1817 : Fries 1822 Funddatum: 12.12.2006 Fundort: D − BY − Schwaben − Lkr. Donau-Ries − Mertingen − Mertinger Forst Messtischblatt: 7330/2.3.2 Höhe über NN: 430 m Ökologie: Fichtenforst auf saurem, sandigem Boden; seitlich auf der Rinde eines Fichtenstumpfs (Picea abies); aufgrund der schwärzlichen, schnürsenkelartigen Rhizomorphen augenscheinlich der Folgezersetzer eines Hallimaschs (Armillaria sp.)
Fruchtkörper: 2–4 mm große Pusteln, gerne flächig mehrere Zentimeter verwachsen, dann faltig bis gewunden, gallertig, feucht-glänzend, glatt, am Substrat flach aufsitzend, orange teils gelblich gefärbt
Geruch: säuerlich
Hyphen: schnallenlos, mehrere mit intrazellulären, rundlichen und gelben Farbpigmenten
Sporen: 14–16,5–20 x 6–6,5–7 µm; hyalin, länglich-elliptisch (in etwa wie Bohnenkerne), reif 4-fach gekammert, an den Septen eingeschnürt, mit deutlichem Apendix
Basidien: 3 µm dünn, oben mit 4–5 µm etwas dicker, mit zwei diagonal abstehenden, bis zu 25 µm langen Epibasidien
Bestimmung: Exidia recisa (Ditmar 1817 : Fries 1822) Fries 1822 Funddatum: 10.12.2006 Fundort: D − BY − Schwaben − Lkr. Donau-Ries − Mertingen − Mertinger Forst Messtischblatt: 7330/2.3.2 Höhe über NN: 433 m Ökologie: Fichtenforst (Picea abies) auf saurem, sandigem Boden; am Rand eines gekiesten Waldwegs; an den abgestorbenen Ästen einer Weide (Salix sp.)
Fruchtkörper: 5−30 mm lang, 5−10 mm breit, 5−15 mm hoch, flach kreiselförmig (Name!) bis muschelförmig gelappt, am Substrat ansitzend, einzeln bis gesellig wachsend, gallertig, Oberseite glatt, glänzend, Unterseite feinwarzig und matter, bernsteinfarben bis bräunlich-semitransparent gefärbt
Sporen: 14−15−16 x 3−3,5−4 µm; walzenförmig, gebogen (an Bockwürste erinnernd), hyalin, nur selten mit Öltröpfchen
Phragmobasidien: 12−14−16 x 9−10−11 µm; elliptisch, 1−2-fach längsseptiert, mit Epibasidien (Ausstülpungen ähnlich Schneckenfühlern, aber ohne kopfige Enden)
Bestimmung: Hygrocybe conica agg. (Schaeffer 1774 : Fries 1821) P. Kummer 1871 Funddatum: 25.8.2010 Fundort: D – BY – Oberbayern – Lkr. Starnberg – Gauting, OT Buchendorf – Forstenrieder Park, Neurieder Straße Messtischblatt: 7934/2.3.2 Höhe über NN: 580 m Ökologie: Grünstreifen auf nährstoffarmem, steinigem Boden zwischen einem asphaltierten Weg und einer Magerwiese; nahe einer Eiche (Quercus sp.)
Hut: 1,5–3,5 cm breit, 7–17 mm hoch, meist spitzkelig, gelegentlich konvex mit stumpfgebuckelter Mitte, Oberfläche trocken, glatt-fettig, Rand durchscheinend gerieft, gelb über orange bis rot, schwärzend
Lamellen: angeheftet, bauchig, untermischt, elastisch-biegsam, cremefarben/hellgelb, schwärzend
Sporenpulver: weiß
Stiel: 3,5–6 cm lang, 3–5 mm dick, oval, längsfaserig-verdreht, gelbgrünlich-glasig, schwärzend
Bestimmung: Lactifluus cf. glaucescens Crossland 1900 Funddatum: 10.8.2010 Fundort: D – BY – Oberbayern – Lkr. Starnberg – Leutstetten Messtischblatt: 7934 Höhe über NN: ca. 600 m Ökologie: Mischwald auf kalkhaltigem Boden, leicht abfallendes Gelände, unter Buchen (Fagus silvytica)
Hut: 5–8 cm im Durchmesser, in der Mitte trichterförmig vertieft, jung am Stiel wulstig-gelappt nach unten gebogen, später ausgebreitet, jedoch lange mit nach unten gebogenem, glatten, teils schartigen Rand, unregelmäßig ockerbräunlich gefleckt auf schmutzig weißem Grund, bei feuchtem Wetter schleimig-schmierig
Lamellen: gerade angewachsen, dicht gedrängt, gegabelt, weißlich-cremefarben, teils mit Gutationströpfchen, die beim Eintrocknen ockerbräunliche Flecken hinterlassen
Sporenpulver: weißlich bis blass cremefarben
Stiel: 5,5–8 cm lang, 1,7–2,2 cm dick, zur Basis leicht verjüngt, identisch gefärbt wie der Hut, jung intensiver ockerbräunlich
Fleisch: weiß, unregelmäßig brüchig, bei Verletzung reichlich milchend
Milch: weiß, beim Eintrocknen langsam mintgrün verfärbend
Lt. Kleine et al. (2013) sind die Verfärbung des weißen Milchsaftes bei Luftkontakt und die makrochemischen Farbreaktionen zur Abgrenzung des Grünenden Pfeffer-Milchlings vom Pfeffer-Milchling (L. piperatus) ungeeignet. Für die Differenzierung beider Arten ist der Aufbau der Hutdeckschicht relevant, der bei diesem Fund aber nicht untersucht wurde.
Bestimmung: Myxomphalia maura (Fries 1821 : Fries 1821) Hora 1960 Funddatum: 14.12.2006 Fundort: D – BY – Schwaben – Lkr. Donau-Ries – Mertingen – Mertinger Forst Messtischblatt: 7330/4.2.1 Höhe über NN: 430 m Ökologie: alte, bemooste Brandstelle in einem Fichtenforst (Picea abies) auf sandigem und saurem Boden; vergesellschaftet mit dem Falschen Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca)
Hut: 12–45 mm im Durchmesser, 4–9 mm hoch, genabelt, später trichterförmig und wellig verbogen, Rand in allen Altersstufen umgebogen, fast bis zur Mitte durchscheinend gerieft, fettig glänzend, leicht klebrig, hygrophan und von der Mitte aus strahlenförmig ausblassend, Huthaut abziehbar und dehnbar, graubraun mit dunkelbraunem Zentrum
Lamellen: gedrängt, untermischt, breit angewachsen bis kurz herablaufend, weiß bis schmutzig weißlich
Sporenpulverfarbe: weiß
Stiel: 28–50 mm lang, 1,5–4 mm dick, glänzend, braun bis dunkelbraun, am Hutansatz heller und mit weißen, kurzen Härchen besetzt
Fleisch: glasig, saftig, brüchig-faserig, ausgefüllt
Hyphen: mit Schnallen
Lamellentrama: regulär
Basidien: 18–20,5–22 x 5–6–7 µm; keulig, 4-sporig, mit Basalschnallen und Öltröpfchen
Sporen: 5,5–6–7 x 3–4,5–5 µm; breit-elliptisch, glatt, hyalin, meist mit Öltröpfchen, amyloid
Cheilo-Zystiden: keine gefunden – sollen aber lt. Literatur vorhanden sein
Bestimmung: Rickenella swartzii (Fries 1815) Kuyper 1984 Funddatum: 17.8.2006 Fundort: D − BY − Schwaben − Lkr. Donau-Ries − Mertingen − Mertinger Forst Messtischblatt: 7330/4.2.1 Höhe über NN: 410 m Ökologie: Grünstreifen im Moospolster am nördlichen Waldrand
Hut: 4−12 mm im Durchmesser, 1−3 mm hoch, jung glockig, später ausgebreitet flach, stets mit eingesenktem Scheitel oder genabelt, dünnfleischig, gerieft, zentral dunkelblau-braun gefärbt, sonst braun und zum Rand hin ausblassend
Lamellen: herablaufend, bogig, untermischt, am Grund leicht anastomisierend, weißlich bis dezent cremefarben
Stiel: 3−4,5 cm lang, 1 mm dünn, mit feinen Härchen bereift, hellbraun, im oberen Stielbereich zum Hut hin dunkel blau-grau verfärbend
Bestimmung: Tubaria furfuracea (Persoon 1801) Gillet 1876, non ss. Ricken Funddatum: 19.12.2006 Fundort: D – BY – Schwaben – Lkr. Donau-Ries – Mertingen – Mertinger Forst Messtischblatt: 7330/4.2.3 Höhe über NN: 447 m Ökologie: Senke mit kalkhaltigem und nährstoffreichem Boden unter Eschen (Fraxinus excelsior) Substrat: am Boden liegende, durchfeuchtete Ast- und Zweigfragmente
Hut: 14–30 mm im Durchmesser, 4–9 mm hoch, jung halbkugelig, am Rand mit spärlichen und vergänglichen Velumflocken, später flach ausgebreitet, dünnfleischig, kahl, Rand gerieft, hygrophan, braun mit fuchsiger Komponente, trocken gelb-bräunlich ausblassend
Lamellen: ± angewachsen, untermischt, entfernt stehend, hellocker, Schneiden unregelmäßig gesägt
Sporenpulverfarbe: kein Abwurfpräparat hergestellt – lt. Literatur lebhaft ockerbraun/rostbraun
Stiel: 3–5,5 cm lang, 2–3,5 mm dünn, fein längsfaserig, gebogen, im Alter leicht unregelmäßig knotig verdickt und innen hohl, faserig-brüchig, wie Hut gefärbt, evtl. eine Nuance heller, basal meist weiß-filzig
Lamellentrama: regulär
Hyphen: mit Schnallen
Basidien: 22–25,5–29 x 6–7,5–8,5 µm; keulig, mit feinen Tröpfchen, 4-sporig
Sporen: 7–7,5–8 x 4–5–6 µm; elliptisch, glatt, ohne Keimporus, pigmentiert
Cheilo-Zystiden: 31–35,5–43 x 6–7,5–10 µm; fädig-kopfig bis bauchig, seltener flaschenförmig
Der früher als eigene Art betrachtete Winter-Trompetenschnitzling (T. hiemalis) gilt inzwischen als Synonym des Gewöhnlichen Trompetenschnitzlings, weil die mikroskopischen Merkmale zur Abgrenzung – zylindrisch-bauchige, utriforme und nicht kopfige Cheilo-Zystiden bei T. furfuracea vs. zylindrisch-keulige, utriforme und kopfige Cheilo-Zystiden bei T. hiemalis – fließend ineinander übergehen. Diese Ansicht vertreten u. a. die Mykologen German J. Krieglsteiner und Wulfard Winterhoff.
Bestimmung: Volvariella surrecta (Knapp 1829) Singer 1951 ('1949') Funddatum: 16.11.2006 Fundort: D − BY − Schwaben − Lkr. Augsburg − Augsburg-Bergheim − Langenberg Messtischblatt: 7630/4.4.2.1 Höhe über NN: 537 m Ökologie: nahe des gekiesten Wegrandes auf saurem Boden unter Fichten (Picea abies); an alten und teils faulenden Fruchtkörpern der Nebelkappe (Clitocybe nebularis)
Hut: 2−4 cm im Durchmesser, 1,5−2 cm hoch, jung kugelig, später glockig bis leicht ausgebreitet und stumpf gebuckelt, teils wellig verbogen, Huthaut radialfaserig, am Rand etwas überstehend, hellgrau-silbrig, zentral leicht gilbend
Lamellen: frei, dichtstehend, untermischt, blass-grau, dann schmutzig rosa
Sporenpulver: fleischrosa
Stiel: 4−5 cm lang, innen bisweilen hohl, unteres Stieldrittel gebogen, basal mehrlappig bescheidet, Volva abstehend, grau längs-überfasert, zum Stielansatz hin flaumig
Fleisch: im Hut weißlich, im Stiel ebenfalls weißlich, längsfaserig und gilbend
Sporen [30]: 6−8 x 3−4 µm; länglich-elliptisch, bisweilen eingedellt, glatt, dickwandig, mit Öltröpfchen