Funddaten
Bestimmung: Lactifluus cf. glaucescens Crossland 1900 Funddatum: 10.8.2010 Fundort: D – BY – Oberbayern – Lkr. Starnberg – Leutstetten Messtischblatt: 7934 Höhe über NN: ca. 600 m Ökologie: Mischwald auf kalkhaltigem Boden, leicht abfallendes Gelände, unter Buchen (Fagus silvytica)
Merkmale
Hut: 5–8 cm im Durchmesser, in der Mitte trichterförmig vertieft, jung am Stiel wulstig-gelappt nach unten gebogen, später ausgebreitet, jedoch lange mit nach unten gebogenem, glatten, teils schartigen Rand, unregelmäßig ockerbräunlich gefleckt auf schmutzig weißem Grund, bei feuchtem Wetter schleimig-schmierig
Lamellen: gerade angewachsen, dicht gedrängt, gegabelt, weißlich-cremefarben, teils mit Gutationströpfchen, die beim Eintrocknen ockerbräunliche Flecken hinterlassen
Sporenpulver: weißlich bis blass cremefarben
Stiel: 5,5–8 cm lang, 1,7–2,2 cm dick, zur Basis leicht verjüngt, identisch gefärbt wie der Hut, jung intensiver ockerbräunlich
Fleisch: weiß, unregelmäßig brüchig, bei Verletzung reichlich milchend
Milch: weiß, beim Eintrocknen langsam mintgrün verfärbend
Anmerkungen
Artabgrenzung
Lt. Kleine et al. (2013) sind die Verfärbung des weißen Milchsaftes bei Luftkontakt und die makrochemischen Farbreaktionen zur Abgrenzung des Grünenden Pfeffer-Milchlings vom Pfeffer-Milchling (L. piperatus) ungeeignet. Für die Differenzierung beider Arten ist der Aufbau der Hutdeckschicht relevant, der bei diesem Fund aber nicht untersucht wurde.
Literatur
- Heilmann-Clausen, J. et al. (2000): The genus Lactarius. Fungi of Northern Europe, Vol. 2. Svampetryk, Tilst (DK): 250−251.
- Kleine, J., F. Hampe & A. Verbeken (2013): Panta rhei – oder wie der Milchbrätling zu seinem (alten) neuen Namen kam. Tintling 82. Heft 2/2013: 75–88.
- Knudsen, H. & J. Vesterholt (2012): Funga Nordica, 2nd ed. Agaricoid, boletoid, clavarioid, cyphelloid and gastroid genera. Nordsvamp, Kopenhagen (DK): 132.
- Krieglsteiner, G. J. et al. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 2. Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Eugen Ulmer, Stuttgart: 359−360.