Tubaria furfuracea – Gewöhnlicher Trompetenschnitzling


 

Funddaten

Bestimmung: Tubaria furfuracea (Persoon 1801) Gillet 1876, non ss. Ricken   Funddatum: 19.12.2006   Fundort: D – BY – RBz Schwaben – Lkr. Donau-Ries – Mertingen – Mertinger Forst   Messtischblatt: 7330/4.2.3   Höhe über NN: 447 m   Ökologie: Senke mit kalkhaltigem und nährstoffreichem Boden unter Eschen (Fraxinus excelsior)   Substrat: am Boden liegende, durchfeuchtete Ast- und Zweigfragmente

Merkmale

Hut: 14–30 mm im Durchmesser, 4–9 mm hoch, jung halbkugelig, am Rand mit spärlichen und vergänglichen Velumflocken, später flach ausgebreitet, dünnfleischig, kahl, Rand gerieft, hygrophan, braun mit fuchsiger Komponente, trocken gelb-bräunlich ausblassend

Lamellen: ± angewachsen, untermischt, entfernt stehend, hellocker, Schneiden unregelmäßig gesägt

Sporenpulverfarbe: kein Abwurfpräparat hergestellt – lt. Literatur lebhaft ockerbraun/rostbraun

Stiel: 3–5,5 cm lang, 2–3,5 mm dünn, fein längsfaserig, gebogen, im Alter leicht unregelmäßig knotig verdickt und innen hohl, faserig-brüchig, wie Hut gefärbt, evtl. eine Nuance heller, basal meist weiß-filzig
 

Mikroskopie

Lamellentrama: regulär

Hyphen: mit Schnallen

Basidien: 22–25,5–29 x 6–7,5–8,5 µm; keulig, mit feinen Tröpfchen, 4-sporig

Sporen: 7–7,5–8 x 4–5–6 µm; elliptisch, glatt, ohne Keimporus, pigmentiert

Cheilo-Zystiden: 31–35,5–43 x 6–7,5–10 µm; fädig-kopfig bis bauchig, seltener flaschenförmig

 

Artabgrenzung

Der früher als eigene Art betrachtete Winter-Trompetenschnitzling (T. hiemalis) gilt inzwischen als Synonym des Gewöhnlichen Trompetenschnitzlings, weil die mikroskopischen Merkmale zur Abgrenzung – zylindrisch-bauchige, utriforme und nicht kopfige Cheilo-Zystiden bei T. furfuracea vs. zylindrisch-keulige, utriforme und kopfige Cheilo-Zystiden bei T. hiemalis – fließend ineinander übergehen. Diese Ansicht vertreten u. a. die Mykologen German J. Krieglsteiner und Wulfard Winterhoff.

 

Literatur

  • Knudsen H, Vesterholt J (2012) Funga Nordica, 2nd ed. Agaricoid, boletoid, clavarioid, cyphelloid and gastroid genera. Nordsvamp, Kopenhagen (DK): 976.
  • Krieglsteiner GJ et al. (2003) Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 4. Ständerpilze: Blätterpilze II (Hell- und Dunkelblättler). Eugen Ulmer, Stuttgart: 424−425.
  • Ludwig E (2001) Pilzkompendium (Beschreibungen), Bd. 1. Die kleineren Gattungen der Makromyzeten mit lamelligem Hymenophor aus den Ordnungen Agaricales, Boletales und Polyporales. IHW-Verlag, Eching: 683−684.

 

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Mein Name ist Andreas Kunze, ich bin ein Pilzkundler aus Donauwörth (Schwaben). Ich beschäftige mich gerne mit Wiesenpilzen wie Saftlingen und Zärtlingen. Als begeisterter Pilzfotograf finde ich einen Ausgleich zu meinem Job im IT-Support.

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