Panellus violaceofulvus – Violettblättriger Zwergknäueling


 

Funddaten

Bestimmung: Panellus violaceofulvus (Batsch 1783 : Fries 1821) Singer 1937   Funddatum: 9.2.2007   Fundort: D – BY – RBz Schwaben – Lkr. Donau-Ries – Mertingen – Mertinger Forst   Messtischblatt: 7330/4.2.3   Höhe über NN: 447 m   Ökologie: Senke mit kalkhaltigem, nährstoffreichen Boden, unter Eschen (Fraxinus excelsior); auf einem Nadelholz-Stammstück mit 20,5 cm Umfang, vergesellschaftet mit dem Violetten Lederporling (Trichaptum abietinum)

 

Merkmale

Hut: 14–18 mm breit, 10–12 mm tief, muschelförmig, dezentral gestielt, dünnfleischig, feinfilzig, Rand nach unten gebogen und teils gelappt, violett

Lamellen: angewachsen, untermischt, relativ dick, hellviolett

Sporenpulverfarbe: weiß

Stiel: 3–5 mm lang, 4–5 mm im Durchmesser, stummelig, filzig-striegelig, von Violett ins Bräunliche übergehend
 

Mikroskopie

Lamellentrama: irregulär

Hyphen: Septen mit Schnallen

Basidien: (28–) 31 ±1,5 (–34) x (4,5–) 5 ±0,5 (–6) µm; keulig, 4-sporig

Pleuro-Zystiden: keine gefunden

Sporen: (8,5–) 9,5 ±1 (–11,5) x (3–) 3,5 ±0,5 (–4) µm, Quotient = 2,8; breit-zylindrisch, glatt, ohne Keimporus, hyalin, amyloid

 

Ökologie und Phänologie

Das bevorzugte Substrat dieser Rote-Liste-2-Art ist Weiß-Tanne (Abies alba), deutlich seltener findet man sie auch an Fichte (Picea abies) oder vereinzelt sogar an Wald-Kiefer (Pinus sylvestris).

Die hauptsächliche Fruktifikationsperiode liegt zwischen dem Winter und dem Frühling, gerne kurz nach der Schneeschmelze - wie auch in diesem Fall.

 

Verbreitung

Zur Verbreitung geben Krieglsteiner et al. (2001) an, dass die Art in Deutschland auf Baden-Württemberg und Bayern beschränkt ist und dort in artenreichen Bergmischwäldern vorkommt. Ludwig (2001) spezifiziert die Verbreitung auf "südlich der Mainlinie". Für BaWü existieren lt. Krieglsteiner et al. (2001) 173 Fundpunkte zuzüglich einem Fund am 10.4.2004 (Schilling & Dobbitsch 2006).

 

Literatur

 

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Mein Name ist Andreas Kunze, ich bin ein Pilzkundler aus Donauwörth (Schwaben). Ich beschäftige mich gerne mit Wiesenpilzen wie Saftlingen und Zärtlingen. Als begeisterter Pilzfotograf finde ich einen Ausgleich zu meinem Job im IT-Support.

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