Infundibulicybe glareosa – Steppen- oder Kiesliebender Trichterling


 

Funddaten

Kollektion: 8 Fruchtkörper   Bestimmung: Infundibulicybe glareosa (Rölün & Monthoux 1984) Harmaja 2003   Funddatum: 21.9.2009   Fundort: D – BY – RBz Oberbayern − München-FreimannNSG Südliche Fröttmaninger Heide, nördlich der Landeshauptstadt unweit der Allianz Arena des FC Bayern   Messtischblatt: 7735/4.3.4   Höhe über NN: 495 m   Ökologie: Trockenrasen auf Kalkschotter mit dünner Lössauflage (Münchner Schotterebene im Teilbereich der Garchinger Schotterzunge), sonnig exponiert, gerne entlang den Rändern der Trittpfade, in ca. 2 m Entfernung einige Büschel Schneeheide (Erica carnea), in der Nähe von Fundstellen des Exzentrischen/Marmorierten Rötlings (Entoloma excentricum) und des Fruchtbonbon-Glöcklings/Duftenden Rötlings (E. ameides)

 

Merkmale

Hut: 9–40 x 15–49 mm, jung knopfartig, bald schon kraterförmig vertieft, später im Alter etwas flatterig, gerne mit mehreren Lappen, an einer Stelle bis zum Stiel eingeschnitten (erinnert von oben an eine Torte, bei der ein Stück fehlt), Hutrand nach unten gebogen und bei ausgewachsenen Fruchtkörpern bisweilen gekerbt, sonst glatt, Huthaut matt, rotbraun, an Rand häufig mit reduziertem Rotanteil, mehr braun gefärbt

Lamellen: dünn, dicht gedrängt, unregelmäßig bauchig, stark querverbunden, teils sogar an röhrenartiges Hymenophor erinnernd, kaum herablaufend, eher abrupt am Stiel endend, Schneiden glatt und wie die Lamellenfläche gefärbt, jung schmutzig weißlich, dann blass ocker

Sporenpulver: ocker

Stiel: 20–23 mm lang, zylindrisch, rotbraun, aber blasser als der Hut gefärbt, längsfaserig, basal knollig verdickt, Pseudoknolle aus Erdreich anhaftend und weißfilzig, bisweilen fast der ganze Stiel weißfilzig oder zumindest stellenweise nach oben hin weiß überfasert

Fleisch: Sowohl im Hut als auch im Stiel weiß, im Hut mehrere Millimeter dick, im Stiel wattig, dünn ausgefüllt, nicht längsfaserig oder nur sehr schwach ausgeprägt, erinnert bis auf die faserige Stielrinde an die Konsistenz von Täublingen (Russula sp.)

 

Literatur

  • Krieglsteiner GJ et al. (2001) Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 3. Ständerpilze: Blätterpilze I (Hellblättler). Eugen Ulmer, Stuttgart: 173.
  • Ludwig E (2012) Pilzkompendium (Beschreibungen), Bd. 3. Die übrigen Gattungen der Agaricales mit weißem Sporenpulver. Fungicon, Berlin: 110−111.
  • Gröger F (2006) Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa, Teil I. Regensb. Mykol. Schr. 13: 201.

 

Herzlich Willkommen!

Mein Name ist Andreas Kunze, ich bin ein Pilzkundler aus Donauwörth (Schwaben). Ich beschäftige mich gerne mit Wiesenpilzen wie Saftlingen und Zärtlingen. Als begeisterter Pilzfotograf finde ich einen Ausgleich zu meinem Job im IT-Support.

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