Funddaten
Kollektion: 8 Fruchtkörper (zzgl. 5 Exemplare vom 27.5.2013, selber Fundort) Bestimmung: Entoloma sericeoides (J.E. Lange 1940) Noordeloos 1980 Funddatum: 30.5.2013 Fundort: D − BY − [[Schwaben (Bayern)|RBz Schwaben]] − [[Augsburg-Firnhaberau|Augsburg-Firnhaberau]] − [[Firnhaberauheide|NSG Firnhaberauheide]], südlicher Teil, nahe der Lärmschutzwand zur Autobahn Messtischblatt: 7531/3.4.1 Höhe über NN: 463 m Ökologie: Magerwiese auf Kalkschotter mit dünner Lössauflage, sonnig exponierter Standort, Krautschicht ca. 20−30 cm hoch, im Moos; in der Nähe fruktifizierte der Safrangelbe Saftling (Hygrocybe acutoconica)
Merkmale
Habitus: [[Rüblinge|rüblingsartig (collybioid)]]
Hut: 13−30 x 25 mm breit, 3−10 mm hoch, bereits jung trichterförmig vertieft, Huthaut am Rand zunächst umgeschlagen, im Alter gerade abstehend und die Lamellen überragend, glatt, fettig glänzend, braun und in der Mitte dunkelbraun gefärbt, 2/2−3/4 des Hutradius' durscheinend gerieft, hygrophan, radialstreifig von innen nach außen ocker ausblassend, dann ungerieft mit matter Oberfläche
Lamellen: breit angewachsen und mit einem Zahn am Stiel herablaufend, im Alter auch schwach herablaufend, dünn, dicht gedrängt, jung in Stielnähe bauchig und andere Hälfte zum Rand hin bogig, später komplett bauchig, junge Exemplare zum Rand hin gerne wellig verbogen, schmutzig weißlich, dann mit mehr Braun- und zuletzt durch das Sporenpulver mit mehr Rosabrauntönen, Lamellenfläche schwach runzelig, vor dem Hutrand auslaufend, Schneiden bei alten Exemplaren teils bräunlich pigmentiert
Sporenpulver: rosa-bräunlich
Stiel: 25−30 mm lang, 2−4 x 3 mm dick, basal auf 4 x 3−5,5 mm schlank-keulig erweitert, grau-bräunlich, weiß längs überfasert, kurz vor dem Lamellenansatz gerne mit angedeuteter Ringzone, basal weißfilzig, etwas glasig wie der Stiel des [[Kegeliger Saftling|Schwärzenden Saftlings (Hygrocybe conica)]]
Fleisch: dünn, extrem brüchig; im Stiel längsfaserig, hohl mit bis zu 1 mm dicker Wand, wattig aufgefüllt, wässrig, glasig-braun, trocken grau; im Hut bis maximal 1 mm dick in der Mitte, am Rand praktisch fehlend, unmittelbar unter der Hutdeckschicht braun, darunter grau
Geruch: unspezifisch, jedoch im Anschnitt entweder mehlartig bzw. nach Salatgurke mit unangenehmer Komponente oder spermatisch
Literatur
- Gröger F (2006) Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa, Teil I. Regensb. Mykol. Schr. 13: 525.
- Knudsen H, Vesterholt J (2012) Funga Nordica, 2nd ed. Agaricoid, boletoid, clavarioid, cyphelloid and gastroid genera. Nordsvamp, Kopenhagen (DK): 542.
- Krieglsteiner GJ et al. (2003) Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd 4. Eugen Ulmer, Stuttgart: 218−219.
- Ludwig E (2007) Pilzkompendium (Beschreibungen), Bd. 2. Die größeren Gattungen der Agaricales mit farbigem Sporenpulver (ausgenommen Cortinariaceae). Fungicon, Berlin: 382−383.
- Noordeloos ME (1992) Entoloma s. l. Fungi Europaei, Vol. 5. Candusso, Alassio (I): 259−260