Craterellus lutescens – Gelbe Kraterelle, Starkriechender Trompetenpfifferling


 

Funddaten

Bestimmung: Craterellus lutescens (Persoon 1801 : Fries 1821) Fries 1838 (nom. cons.)   Funddatum: 16.7.2007   Fundort: D – BY – RBz Schwaben – Lkr. Donau-Ries – Mertingen – Mertinger Forst   Messtischblatt: 7330/4.2.1   Höhe über NN: ca. 410 m   Ökologie: junger Fichtenforst auf sandigem, saurem und staunassem Boden (Schilfbewuchs und Torfmoos (Sphagnum sp.) in unmittelbarer Nähe); unter Fichten (Picea abies) auf dem mit Nadelstreu bedeckten Boden, aber auch anf morschem Nadelholz

 

Merkmale

Hut: 1–26 mm im Durchmesser, ±1 mm dünn, nahtlos in den Stiel übergehend, jung gerade ausgebreitet bis gewölbt und schuppig, bald schon gelappt, ausgeprägt wellig-verbogen und verkahlend, zentral zunächst genabelt, dann durchbohrt, am Rand angedrückt fein-schuppig und fransig, braun bis schwarzbraun, zart durchscheinend orange 

Hymenophor: faltig-runzelig, ohne ausgeprägte Leisten, gelb-rosa

Stiel: 10–40 mm lang, 1–10 mm dick, unregelmäßig verdreht-knotig, oft bauchig, hohl und wattig ausgefüllt, gerne büschelig-rasig verwachsen, innen cremefarben, außen orange-gelb, basal weiß

Geruch: ngenehm nach Mirabellenfrüchten

 

Bestimmung

Sehr ähnlich sieht der „gewöhnliche“ Trompetenpfifferling aus, der jedoch auf der Hutunterseite deutlich ausgeprägte Leisten aufweist. C. lutescens hat dagegen eine glatte bis faltige, im Alter allenfalls aderige Unterseite. Typisch sind zudem die gelb-orange gefärbten Stiele. Zwar kann auch C. tubaeformis Fruchtkörper mit gelben Stielen bilden, aber stets ohne orangen Farbton.

Neben der Typusvarietät kommen auch blasse Exemplare oder solche ohne gelbes/oranges Pigment (Stiel und Hutunterseite weiß) vor, die von einigen Autoren als Varietät axanthus abgegrenzt werden.

 

Untersuchte Fruchtkörper

Die Beschreibung bezieht sich auf die jungen Fruchtkörper auf Bild 1–4. Das zusätzliche Bildmaterial soll die Variabilität dieser Art veranschaulichen.

 

Literatur

  • Jülich W (1984) Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze. Kleine Kryptogamenflora, Bd. IIb/1. Basidiomyceten, 1. Teil. Gustav Fischer, Stuttgart/New York: 63–64.
  • Krieglsteiner GJ. et al. (2000) Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 2. Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Eugen Ulmer, Stuttgart: 8–9.

 

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Mein Name ist Andreas Kunze, ich bin ein Pilzkundler aus Donauwörth (Schwaben). Ich beschäftige mich gerne mit Wiesenpilzen wie Saftlingen und Zärtlingen. Als begeisterter Pilzfotograf finde ich einen Ausgleich zu meinem Job im IT-Support.

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