Conocybe aurea – Gold-Samthäubchen


 

Funddaten

Kollektion: 4 von 6 Fruchtkörpern   Bestimmung: Conocybe aurea (Jul. Schäffer 1930) Hongo 1963   Funddatum: 17.8.2011   Fundort: D − BY − RBz Schwaben – Lkr. Donau-Ries – Mertingen   Messtischblatt: 7330/2.4   Höhe über NN: ca. 400 m   Ökologie: Blumenerde im Topf eines Oleander (Nerium oleander), Standort im Freien – Überwinterung im Keller

 

Merkmale

Hut: 10,5−33 mm im Durchmesser, 9−18 mm hoch, kegelig/konisch, glatt, lebhaft gelb-ocker, hygrophan, bis zur Hälfte des Radius durchscheinend gerieft, bald vom Zentrum aus ocker ausblassend, aber nicht streifig, sondern ähnlich zoniert wie beim Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis), am Rand bisweilen schwach faltig, teils mit bräunlich angetrocknetem Saum, ± dezentral gestielt, stets geotrop ausgerichtet

Lamellen: angeheftet, fast frei, dicht gedrängt, untermischt, dünn, schwach bis deutlich bauchig, blass schmutzig cremefarben, im Alter durch das ausfallende Sporenpulver braun, Schneiden wie Lamellenfläche gefärbt

Sporenpulver: braun, ähnlich Vollmilchschokolade

Stiel: 32−45 mm lang, 2−4,5 mm im Durchmesser, basal bis zu 8 mm knollig verdickt, hell bräunlich, zum Hutansatz hin blass gelblich ausblassend und schwach verjüngt, gerade bis leicht geschwungen, gerne schief statt vertikal ausgerichtet, Stielrinde komplett mit Längsstreifen aus Kaulo-Zystiden bedeckt, basal weniger freudig als der übrige Stiel gefärbt

Fleisch: dünn, am Rand praktisch fehlend, vom Stiel abgesetzt, schmutzig weißlich; apikal zunächst ebenso gefärbt, aber seidig glänzend, längsfaserig, hohl, Stielrinde bis zu 1,5 mm stark, zur Basis hin braun gefärbt, unteres Stielende gerne aufgeblasen

Geruch: chemisch-aromatisch

 

Untersuchte Fruchtkörper

Die Beschreibung bezieht sich auf die Bilder 6–7. Die Fotos 1–5 stammen von einer anderen Kollektion (6.9.2009), die im Vorfeld einer Exkursion mit den Ulmer Pilzfreunden auf dem Gelände einer Grünabfalldeponie entdeckt wurden, und sollen die Variabilität dieser Art verdeutlichen.

 

Literatur

  • Knudsen H, Vesterholt J (2012) Funga Nordica, 2nd ed. Agaricoid, boletoid, clavarioid, cyphelloid and gastroid genera. Nordsvamp, Kopenhagen (DK): 738.
  • Ludwig E (2007) Pilzkompendium (Beschreibungen), Bd. 2. Die größeren Gattungen der Agaricales mit farbigem Sporenpulver (ausgenommen Cortinariaceae). Fungicon, Berlin: 94−95.

 

Herzlich Willkommen!

Mein Name ist Andreas Kunze, ich bin ein Pilzkundler aus Donauwörth (Schwaben). Ich beschäftige mich gerne mit Wiesenpilzen wie Saftlingen und Zärtlingen. Als begeisterter Pilzfotograf finde ich einen Ausgleich zu meinem Job im IT-Support.

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