Entoloma cf. queletii − Rosaflockiger Zärtling


 

Funddaten

Kollektion: 1 Fruchtkörper   Bestimmung: Entoloma cf. queletii (Boudier 1878) Noordeloos 1983   Funddatum: 24.9.2011   Fundort: D − BY − Schwaben − Lkr. Augsburg − Königsbrunn − NSG Stadtwald Augsburg, Königsbrunner Heide, Auslichtung zwischen „Kernheide“ und „Hasenheide“   Messtischblatt: 7731/1.4.2   Höhe über NN: ca. 510 m   Ökologie: Magerwiese mit Tendenz zum Halbtrockenrasen auf Kalkschotter mit teils ausgeprägter Erdschicht und Totholz (meist Wurzelreste von Nadelhölzern), im Halbschatten einiger Wald-Kiefern (Pinus sylvestris); zur Hauptblütezeit im Sommer massenhaft mit der weißblütigen Ästigen Graslilie (Anthericum ramosum) bedeckt; zwischen Gräsern im feuchten Moos eingebettet; Eutrophierung durch Hunde aufgrund das nahe verlaufenden Trampelpfads möglich

 

Merkmale

Hut: 18 mm breit, 3 mm hoch, bräunlich, fleckig, matt, ungerieft, flach gewölbt, filzig, fein faser-schuppig besetzt, Huthaut etwas überstehend

Lamellen: angeheftet bis frei, untermischt, bauchig, eher gedrängt, rosa, Schneiden fein gesägt und weißlich

Stiel: 35 mm lang, 2−3 x 2 mm dick, flach gedrückt, etwas verdreht, wässrig-bräunlich, vollständig weißflockig bedeckt, partiell durch das Sporenpulver verfärbt

Sporenpulver: rosa-bräunlich

Fleisch: dünn, schmutzig weißlich, nach außen hin glasig-bräunlich, im Stiel ebenso gefärbt und längsfaserig, hohl, Wandung rund 1 mm dick

Geruch: dumpf, muffig

 

Bestimmung

Ähnlich sieht der Goldschuppige Zärtling (E. kervernii) aus.

 

Naturschutz

E. queletii zählt zu den Verantwortungsarten unter den Großpilzen Deutschlands und könnte dadurch naturschutzrechtlich den FFH-Arten gleichgestellt werden. (Lüderitz & Gminder 2014).

 

Literatur

  • Gröger F (2006) Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa, Teil I. Regensb. Mykol. Schr. 13: 553.
  • Knudsen H, Vesterholt J (2012) Funga Nordica, 2nd ed. Agaricoid, boletoid, clavarioid, cyphelloid and gastroid genera. Nordsvamp, Kopenhagen (DK): 540.
  • Krieglsteiner GJ et al. (2003): Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 4. Ständerpilze: Blätterpilze II (Hell- und Dunkelblättler). Eugen Ulmer, Stuttgart: 235.
  • Ludwig E (2007) Pilzkompendium (Beschreibungen), Bd. 2. Die größeren Gattungen der Agaricales mit farbigem Sporenpulver (ausgenommen Cortinariaceae). Fungicon, Berlin: 457−458.
  • Lüderitz M, Gminder A (2014) Verantwortungsarten bei Großpilzen in Deutschland. Beih. Z. Mykol. 13: 94−103.
  • Noordeloos ME (1992) Entoloma s. l. Fungi Europaei, Vol. 5, Edizioni Candusso, Alassio: 567−570.

 

Herzlich Willkommen!

Mein Name ist Andreas Kunze, ich bin ein Pilzkundler aus Donauwörth (Schwaben). Ich beschäftige mich gerne mit Wiesenpilzen wie Saftlingen und Zärtlingen. Als begeisterter Pilzfotograf finde ich einen Ausgleich zu meinem Job im IT-Support.

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