Funddaten
Kollektion: 1 Fruchtkörper Bestimmung: Entoloma cf. undatum (Gillet 1876) M.M. Moser 1978 Funddatum: 24.9.2011 Fundort: D − BY − Schwaben − Lkr. Augsburg − Königsbrunn − NSG Stadtwald Augsburg, Königsbrunner Heide, Auslichtung zwischen den Teilbereichen „Hasenheide“ und „Kernheide“ nahe des Trampelpfads Messtischblatt: 7731/1.4.2 Höhe über NN: ca. 510 m Ökologie: Glatthaferwiese auf Kalkschotter mit dünner Humusauflage, teils oberflächlich abgesauert, halbschattiger Standort neben lichtem Saum aus Wald-Kiefer (Pinus sylvestris), im ca. 10 cm hohen Gras am Fuß einer Kiefer
Merkmale
Habitus: nabelingsartig (omphalinoid)
Hut: 22 mm breit, 3,5 mm hoch, flach ausgebreitet, deutlich genabelt, schwach zoniert, Oberfläche eingewachsen radial faserfilzig, aber nicht schuppig, bräunlich-grau, einheitlich bräunlich ausblassend, Huthaut am Rand nach unten gebördelt, gerippt und die Lamellen überragend
Lamellen: breit angewachsen, bisweilen mit herablaufender Tendenz, bogig bis gerade, untermischt, Lameletten gerne wellig, am Grund queraderig verbunden, Schneiden leicht gekerbt und wie die Flächen gefärbt
Stiel: 23 mm lang, 3−4 mm dick, basal bis 5 mm keulig verdickt und weißfilzig bekleidet, sonst bräunlich-grau, aber eine Spur blasser als der Hut, fein längsfaserig, seidig glänzend, zur Basis hin heller
Fleisch: im Stiel längsfaserig, weiß, basal schmutzig gelblich, hohl mit bis zu 1 mm dicker Wandung; im Hut ebenfalls weiß, aber sehr dünn/nahezu fehlend
Geruch: chemisch, etwas stechend
Bestimmung
Erhard Ludwig (2007) schreibt in seinem Pilzkompendium, dass E. undatum lediglich durch dickfleischigere Fruchtkörper, etwas größere Sporen und den zonierten Hut vom Wolligen Nabel-Rötling (E. lanicum) unterscheiden lässt. Habituell und farblich ähnlich soll zudem E. subpusillum aussehen, das im Gegensatz zu E. undatum keine Schnallen, aber dafür sehr unterschiedlich geformte Sporen aufweist: normal-eckig, vieleckig-subnudulös bis fast kubisch-kreuzförmig. Als dritten Doppelgänger führt Ludwig den Glänzenden Tellerling (Clitopilus hirneolus, Syn. Rhodocybe hirneola) an, der ebenfalls schnallenlos ist und an seinen knotig-köckerigen Sporen identifiziert werden kann.
Literatur
- Gröger F (2006) Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa, Teil I. Regensb. Mykol. Schr. 13: 594.
- Knudsen H, Vesterholt J (2012) Funga Nordica, 2nd ed. Agaricoid, boletoid, clavarioid, cyphelloid and gastroid genera. Nordsvamp, Kopenhagen (DK): 545−546.
- Krieglsteiner GJ et al. (2003) Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 4. Ständerpilze: Blätterpilze II (Hell- und Dunkelblättler). Eugen Ulmer, Stuttgart: 178−179.
- Ludwig E (2007) Pilzkompendium (Beschreibungen), Bd. 2. Die größeren Gattungen der Agaricales mit farbigem Sporenpulver (ausgenommen Cortinariaceae). Fungicon, Berlin: 296−297.
- Noordeloos ME (1992) Entoloma s. l. Fungi Europaei, Vol. 5. Edizioni Candusso, Alassio: 613−615.