Entoloma cf. sepium – Blasser Frühlings-Rötling, Blassbrauner Rötling


 

Funddaten

Kollektion: 7 Fruchtkörper   Bestimmung: Entoloma cf. sepium (Noulet & A. Dassier 1838) Richon & Roze 1888   Funddatum: 20.5.2013   Fundort: D − BY − RBz Schwaben – Lkr. Donau-Ries – Donauwörth-Rambergsiedlung − Tannenbergstraße   Messtischblatt: 7230/3.4.2   Höhe über NN: 433 m   Ökologie: Garten auf vermutlich kalkreichem und durch Mulch abgedeckten Boden, unter einer Spalieranpflanzung niederwüchsiger Apfelbäume (Malus sp.)

 

Merkmale

Habitus: ritterlingsartig (tricholomatoid)

Hut: 24−26 x 68−85 mm breit, 11−22 mm, jung kegelig, später flach konvex mit zentralem Buckel, zuletzt an den Rändern wellig nach oben gewölbt, unförmig rundlich, bisweilen durch benachbarte Hüte verbogen/deformiert, zentral oder dezentral gestielt, Rand ungerieft, lange umgeschlagen, schließlich scharfrandig und dann gerne dunkelbraun gefärbt (Artefakt durch sonnig exponierten Standort?), Huthaut matt, fein radialfaserig eingewachsen, nicht die Lamellen überragend, mit zunehmendem Alter radialrissig, in der Mitte mehrere mm tief eingeschnitten, jung bräunlich-grau und später ockerbraun gefärbt

Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, gedrängt stehend, mit Lameletten untermischt, eher dünn, zunächst schwach und schließlich deutlich bauchig, Flächen fein aderig-runzelig, in Stielnähe gewellt und gerne zu mehreren verwachsen, jung blass grau, ein Drittel breit von der Schneide ausgehend durchfeuchtet und etwas dunkler, nach Sporenreife durch das ausfallende Sporenpulver mit rosa Beitönen, Schneiden glatt, teils dunkelbraun wie der Hutrand (Artefakt durch Trockenschaden?), sonst wie die Fläche gefärbt

Sporenpulver: rosa-bräunlich

Stiel: 5−8 cm lang, apikal 6−8 x 18−20 mm und basal 10−12 x 22−25 mm dick, zylindrisch, untere Stielhälfte manchmal gequetscht, längsfaserig, kaum verdreht, gerne gefurcht, geschwungen bis gekniet oder unregelmäßig gewellt, bis zu 3 Frk. basal miteinander verwachsen, schmutzig bis bräunlich weiß, an der Basis rein weiß

Fleisch: fest, kompakt, schnell madig, Fraßgänge braun verfärbt, aber ohne orange Töne; im Hut weiß, ohne ausgeprägte Faserrichtung, nahtlos in den Stiel übergehend, unter der Huthaut eine Nuance schmutzig weißlich/blass gelblich getönt

Geruch: unspezifisch, doch im Anschnitt nach Mehl bzw. Salatgurke

 

Bestimmung

Mangels makrochemischen Farbreaktionen mit Anilin und Guajak blieb der Fund ungesichert.

 

Literatur

  • Gröger F (2006) Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa, Teil I. Regensb. Mykol. Schr. 13: 494−495.
  • Knudsen H, Vesterholt J (2012) Funga Nordica, 2nd ed. Agaricoid, boletoid, clavarioid, cyphelloid and gastroid genera. Nordsvamp, Kopenhagen (DK): 554.
  • Krieglsteiner GJ et al. (2003): Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 4. Ständerpilze: Blätterpilze II (Hell- und Dunkelblättler). Eugen Ulmer, Stuttgart: 194−195.
  • Ludwig E (2007) Pilzkompendium (Beschreibungen), Bd. 2. Die größeren Gattungen der Agaricales mit farbigem Sporenpulver (ausgenommen Cortinariaceae). Fungicon, Berlin: 306−307.
  • Noordeloos ME (1992) Entoloma s. l. Fungi Europaei, Vol. 5. Candusso, Saronno (I): 136−138.

 

Herzlich Willkommen!

Mein Name ist Andreas Kunze, ich bin ein Pilzkundler aus Donauwörth (Schwaben). Ich beschäftige mich gerne mit Wiesenpilzen wie Saftlingen und Zärtlingen. Als begeisterter Pilzfotograf finde ich einen Ausgleich zu meinem Job im IT-Support.

Mehr über mich