Frk. in diversen Altersstadien
Junge, teils blasse Exemplare
Geselliger Wuchs kleiner Frk.
Größere Frk. im moosigen Umfeld
Stiel gerippt und verbogen
Weg zwischen Fichtenparzellen
Funddaten
Kollektion: 15 Fruchtkörper Bestimmung: Helvella confusa Harmaja 1977 Funddatum: 5.5.2013 Fundort: D − BY − Schwaben − Lkr. Donau-Ries − Mertingen − Mertinger Forst, nahe der Waldkapelle Messtischblatt: 7330/4.2.1 Höhe über NN: 444 m Ökologie: Beschattete Schneise zwischen zwei Fichtenparzellen (Picea abies) auf saurem, feuchtem und lehmigem Boden; sowohl auf als auch zwischen den beiden Fahrspuren in einem Teppich aus diversen Moosen fruktifizierend
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Habitus: gestielt becher- bis kelchförmig
Kopfteil: 5−31 x 6−34 mm breit, 2−20 mm hoch, becher- bis schüsselförmig, im Alter mit nach außen umgebogenem und schartig eingerissenem Rand, gerne dezentral gestielt, häufig mit Fraßspuren, junge Exemplare bzw. durch Moose und Gräser abgedunkelte Bereiche (auch die ± abgeschattete Unterseite) weißlich bis elfenbeinfarben, unter Lichteinfluss schwarz-braun verfärbend
Stiel: 7−21 mm lang, basal 7−11 x 10 mm dick, apikal 4−11 x 4 mm verjüngt, nahtlos in das Kopfteil übergehend, gerippt, unten gerne mit mehreren Exemplaren verwachsen, ansonsten überwiegend gesellig bis einzeln vorkommend
Außenseite: Übergang zum pigmentierten Bereich unregelmäßig und weich verlaufend, teils marmoriert erscheinend, weißlich feinkleiig besetzt
Innenseite: glatt bis uneben, matt und wärmer gefärbt, d. h. der Braunanteil überwiegt die grauen Farbtöne
Fleisch: Kopfteil am Stielansatz bis zu 1 1/3 mm dick, zum Rand hin dünner, 3-schichtig aufgebaut (20x-Lupe)
Geruch: unspezifisch, dumpf, allenfalls schwach unangenehm
Mikroskopische Merkmale
Sporen [95 % • 20 • SAP • v • H2O (nat)]: 20,3−22,6−24,9(−26,1) x 13,4−14,9−16,5 µm, Quotient = 1,3−1,7; Mittelwert-Konfidenzgrenzen (95 %): 22,6 ±0,5 x 14,9 ±0,3 µm (Länge av x Breite av), Quotient av = 1,5 ±0,03; elliptisch, glatt, ohne Anhängsel an den Polenden, hyalin, zentral mit großem Öltropfen und daneben mit einigen deutlich kleineren Öltröpfchen gefüllt
Legende:
95 % = Konfidenzintervall; Messwerte wurden statistisch mit Smaff ausgewertet
SAP = Sporenabwurfpräparat
v = vital
H2O (nat) = Präparation in Leitungswasser
Anmerkungen
Artabgrenzung
Zur Absicherung der Bestimmung ist das Vermessen der Sporen und das daraus resultierende Verhältnis aus Länge und Breite erforderlich. Bei einem Sporenquotienten unter 1,6 handelt es sich um H. confusa und darüber um H. leucomelaena.
Literatur
- Baiano, G. et al. (2000): Ascomiceti interessanti del nord Italia. Fungi non delineati 12. Mykoflora, Alassio (I).
- Häffner, J. (1987): Die Gattung Helvella – Morphologie und Taxonomie. Beih. Z. Mykol. 7: 1–165.
- Vooren, N. v. et al. (2012): Helvella solitaria and allies: interpretation and confusion. Forum AscoFrance.fr. Abgerufen am 8.5.2013.