Funddaten
Kollektion: 16 Fruchtkörper Bestimmung: Entoloma lividoalbum (Kühner & Romagnesi 1954) Kubička 1975 Funddatum: 19.9.2014 Fundort: D − BY − RBz Schwaben − Lkr. Donau-Ries − Donauwörth-Riedlingen − Riedlinger Holz Messtischblatt: 7230/3.4.3 Höhe über NN: 507 m Ökologie: Stieleichen-Hainbuchen-Mischwald auf recht festem, braunerdigem und kalkhaltigem Boden mit sehr lückigem bis fehlendem Grasbewuchs, im weiteren Areal ein Vorkommen der Violetten Stendelwurz (Epipactis purpurata) Begleitfunga: Alkalischer Rötling (Entoloma rhodopolium f. nidorosum); in den Folgejahren Sommer-Steinpilz (Boletus reticulatus), Riesen-Rötling (Entoloma sinuatum), Flocken-Stäubling (Lycoperdon mammiforme) und Netzstieliger Hexenröhrling (Suillellus luridus)
Merkmale
Habitus: ritterlingsartig (tricholomatoid)
Hut: 3−9 cm breit, 9−25 mm hoch, stumpf kegelig bis polsterförmig, unförmig, nie kreisrund, im Alter auch wellig, Rand lange umgebogen, ungerieft, bisweilen auch eingedellt, nur bei einem Exemplar rissig, zentral gestielt, ein Exemplar mit zwei Stielen, Oberfläche glatt, etwas fettig anfühlend, matt glänzend, grau-bräunlich, hygrophan, ocker ausblassend
Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, bauchig und zum Rand hin bogig, mit Lameletten untermischt, ungegabelt und unverzweigt, weißlich, Schneiden gezähnelt und wie die Fläche gefärbt
Sporenpulver: rosa-bräunlich
Stiel: 4−8 cm lang, 6−20 × 5−15 mm dick, gerade bis geschwungen, zylindrisch bis abgerundet eckig, selten gequetscht, basal bis zu 26 mm verdickt und nach unten ausspitzend, starr, einzeln oder büschelig mit zu bis zu 6 Fruchtkörpern verwachsen, zwei Paare jeweils bis zur Hälfte der Stiellänge y-förmig miteinander verwachsen, Oberfläche eingewachsen längsfaserig (10×-Lupe), matt glänzend
Fleisch: weiß, nahtlos vom Hut in den Stiel übergehend; im Stiel mit bis zu 3 mm dicker, starrer, längsfaseriger und seidig glänzender Wandung, innen weichfleischig ausgefüllt; im Hut mittig bis zu 14 mm dick, zum Rand hin stark ausdünnend, unter der Hutdeckschicht blass hellgrau getönt
Geruch: unspezifisch, im Anschnitt jedoch deutlich nach Mehl bzw. angeschnittener Salatgurke
Literatur
- Gröger F (2006) Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa, Teil I. Regensb. Mykol. Schr. 13: 511.
- Knudsen H, Vesterholt J (2012) Funga Nordica, 2nd ed. Agaricoid, boletoid, clavarioid, cyphelloid and gastroid genera. Nordsvamp, Kopenhagen (DK): 560.
- Krieglsteiner GJ et al. (2003) Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 4. Ständerpilze: Blätterpilze II (Hell- und Dunkelblättler). Eugen Ulmer, Stuttgart: 186−187.
- Ludwig E (2007) Pilzkompendium (Beschreibungen), Bd. 2. Die größeren Gattungen der Agaricales mit farbigem Sporenpulver (ausgenommen Cortinariaceae). Fungicon, Berlin: 336−337.
- Noordeloos ME (1992) Entoloma s. l. Fungi Europaei, Vol. 5. Edizioni Candusso, Alassio: 145−146.